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© Stefanie Kulisch

Damit sich die Geschichte nicht wiederholt

Die Autor*innen Dima Albitar Kalaji, Sam Zamrik und Anne Hahn sprechen mit Emilia und Lea über das Podcast-Projekt – und wie wichtig es für sie ist, ihre persönlichen Erfahrungen weiterzugeben und über Diktatur aufzuklären.

© Stefanie Kulisch

In dieser Folge sprechen Emilia, Lara und Lea mit den Autor*innen Anne Hahn, Dima Albitar Kalaji und Sam Zamrik über das Podcast-Projekt. Alle drei finden es wichtig, ihre persönlichen Erfahrungen weiterzugeben und über Diktatur aufzuklären, damit sich die Geschichte nicht wiederholt. Emilia und Lea stellen Fragen – etwa: Wie habt ihr euch politisiert und welche Rolle spielt die Kunst dabei? Welche Entwicklungen machen euch Angst, etwa der Verlust von Werten? Dadurch entsteht ein Gespräch über verlorene Hoffnungen, sozialen Kapitalismus und demokratischen Sozialismus, über gemeinsame Erfahrungen und die Zukunft. Die Einführung wird von Rana gesprochen.

Anne Hahn wurde 1966 in Magdeburg (DDR) geboren. Nachdem sie dort einige Punkkonzerte mitorganisiert hatte, verlor sie den ihr zugesagten Studienplatz für Kulturwissenschaften. Anne Hahns geplante Flucht aus der DDR in die Bundesrepublik Deutschland, die über die aserbaidschanische Grenze in den Iran führen sollte, scheiterte im Mai 1989. Wegen Republikflucht wurde sie zu einem Jahr und zehn Monaten Gefängnis verurteilt. Kurz nach dem Fall der Mauer wurde sie am 17. November 1989 amnestiert. Danach studierte sie Kunstgeschichte, Geschichte und Germanistik an der Humboldt-Universität zu Berlin. Seit ihrem Abschluss 1999 ist sie freie Autorin und Schriftstellerin. Sie lebt in Berlin. 2005 erschien ihr erster von bisher drei Romanen, Dreizehn Sommer, der auch ihre Flucht behandelt. In ihren zahlreichen Sachbüchern, viele gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten Frank Willmann verfasst, dokumentiert sie subkulturelle Strömungen in der DDR. So wurde 2011 Der weiße Strich über eine Kunstaktion an der Berliner Mauer veröffentlicht.

Dima Albitar Kalaji wurde 1982 in Damaskus (Syrien) geboren. Sie studierte Kunst und Medien in Damaskus und lebt seit 2013 in Berlin. Dima Albitar Kalajis Texte wurden in verschiedenen syrischen und internationalen Zeitungen veröffentlicht, darunter ZEIT Online und Publikationen der Bundeszentrale für politische Bildung. 2012 war sie Mitbegründerin von Radio Souriali, eine der führenden Radiostationen in Syrien nach 2011. In Deutschland produzierte sie mit dem Deutschlandfunk Kultur den zweisprachigen Podcast „Syrmania“. In Kooperation mit rbb Kultur entstand 2020 für WIR MACHEN DAS der Podcast (W)Ortwechseln – Weiter Schreiben Briefe. Seit 2017 ist Dima Albitar Kalaji für WIR MACHEN DAS als Kuratorin und Lektorin tätig, unter anderem für Weiter Schreiben und Lebendiges Archiv – vom Umgang mit Diktatur.

Sam Zamik wurde 1996 in Damaskus (Syrien) geboren. Mit 14 tauchte er in die syrische Heavy-Metal-Szene ein, die sich als Reaktion auf die Unterdrückung in der Diktatur gebildet hatte. Er studierte Englische Sprache und Literatur an der Universität Damaskus, wo er „The Poet’s Society” mitgründete, einen Dichterklub für englischsprachige Lyrik, der Studierenden einen geschützten Raum für freien Ausdruck bot. Nach seiner Flucht nach Deutschland 2016 wurde er Stipendiat am Bard College Berlin, erwarb seinen Bachelor in Politik und Literatur und immatrikulierte sich im Anschluss an der Freien Universität Berlin für Interdisziplinäre Studien des Nahen Ostens. Zugleich arbeitete er als Gastkurator für das „Archiv der Flucht” am Haus der Kulturen der Welt. Im Herbst 2022 erschien seine Lyriksammlung Ich bin nicht im Verlag Hanser Berlin. Sam Zamrik ist weiterhin als Musiker in der Untergrund-Musikbewegung „New Wave of Syrian Metal” aktiv.

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